SUVA Safety Challenge zu den lebenswichtigen Regeln - Arbeitssicherheit spielerisch trainieren. In diesem praxisnahen Lernangebot trainieren Staplerfahrer und andere Berufsleute auf spielerische Art, Verantwortung für die eigene Arbeitssicherheit und jene der anderen zu übernehmen.

Die Lernenden bearbeiten drei didaktisch aufeinander aufbauende praxisorientierte Lernschritte:

Das Einleitungsvideo «Aus dem Leben gerissen» verdeutlicht anhand einer Unfallsequenz die Bedeutung der lebenswichtigen Regeln. Die Hauptbotschaft des Lernprogramms wird bereits hier vermittelt: Stopp zu sagen und Verantwortung zu übernehmen für die eigene Sicherheit und jene der anderen.

Im folgenden explorativen Lernschritt erarbeiten die Lernenden die 9 lebenswichtigen Regeln. In einer Illustration mit typischen Arbeitsszenen erkunden die Lernenden Gefahrensituationen. Per Klick erhält man audiovisuelle Informationen zur entsprechenden Sicherheitsregel.

Die spielerische Safety Challenge zum Schluss stärkt den Praxistransfer: Auf einem virtuellen Rundgang durch den Betrieb wenden die Lernenden die erarbeiteten Regeln an und prüfen ihre eigene Kompetenz. Sie sind gefordert, «Stopp» zu sagen, sobald sie einen gravierenden Sicherheitsmangel feststellen und allfällige Sicherheitslücken zu korrigieren. Die Aussicht auf möglichst viele Challengepunkte spornt die Lernenden spielerisch an.

Wer die Challenge erfolgreich absolviert, ist aufgefordert ein Commitment abzugeben, in Zukunft bei gefährlichen Situationen «Stopp» zu sagen und die Arbeit im gegebenen Moment zu unterbrechen.

Welches Bildungsanliegen hatte der Kunde?

Die Suva hat sich im Rahmen der «Vision 250 Leben» zum Ziel gesetzt, eine Verhaltensänderung bei den Zielgruppen in Bezug auf die Arbeitssicherheit zu erreichen und damit Unfälle zu vermeiden.

Das Lernangebot soll somit einen Beitrag an eine verbesserte Sicherheit im Arbeitsalltag der Zielgruppe leisten.

Was waren die Herausforderungen?

  1. Wie kann die Zielgruppe mit Hilfe von digitalen Medien zu einer Verhaltensänderung geführt werden?
  2. Die Zielgruppe ist bezüglich Praxiserfahrung, Fachkompetenz, Verantwortung und Rolle, aber auch in Hinblick auf sprachliche Kompetenzen und Lernverhalten sehr heterogen. Wie kann das Lernangebot diesen unterschiedlichen Anspruchsgruppen gerecht werden?
  3. Für die Zielgruppe ist die Bearbeitung der Lernmodule in der Regel nicht obligatorisch, und nicht allen ist die Dringlichkeit der Thematik voll bewusst. Wie können auch kritische Personen motiviert werden, die Inhalte zu bearbeiten?

Welche Lösungen führten zum Ziel?

  1. Auch beim Lernen mit elektronischen Medien setzt LerNetz immer wieder auf das Trainieren in praxisnahen Situationen. Alle Lerneinheiten des Angebots fokussieren auf das Verstehen und Anwenden der lebenswichtigen Regeln in realitätsnahen Arbeitssituationen. Dieser situative Lernansatz involviert die Lernenden persönlich und erleichtert ihnen den Transfer des Gelernten in die Praxis.
  2. Eine Analyse der Zielgruppe hat ergeben, dass nicht unbedingt die Unkenntnis der Regeln das Hauptproblem darstellt. Problematisch ist eher, dass in einer Gefahrensituation niemand die Arbeit unterbricht. Die wichtigste Aufgabe des Lernangebots ist also nicht, der Zielgruppe Wissen zu Sicherheitsregeln zu vermitteln. Im Zentrum steht vielmehr das wiederholte Training des richtigen Verhaltens im Moment.
  3. Spielerische und kompetitive Elemente erhöhen den Lernspass beim Erarbeiten der lebenswichtigen Regeln. Treffen die Lernenden schnell eine richtige Entscheidung, sichern sie sich Punkte. Wer die gefährliche Situation nicht erkennt, verliert Punkte. Wer die Challenge besteht, erhält ein Zertifikat und gibt ein Commitment ab.
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